Die Gründungsmitglieder der Ortsgruppe waren 1913 Jakob Bosch, Philipp Buchmann, Philipp Knoblauch, Christian Thüringer, Albrecht Doster, Christian Buchmann, Philipp Früh, Gottlieb Roller, Jakob Thüringer, Franz Weber unter Vorsitz von Hauptlehrer Laderer.
Leider dämmten die nachfolgenden zwei Weltkriege und die Jahre dazwischen die Vereinstätigkeit stark ein, zumal 1944 das Vereinshaus in Stuttgart stark beschädigt wurde. Dabei ging wertvolles Archivmaterial verloren.
Trotzdem hier ein Nachspann in der Vereinsleitung: In der Kette bis zum Zweiten Weltkrieg waren dies H. Laderer (1913—1925), H. Bindner (1926—1936), H. Köhrer (1937—1945). Von 1945 bis 1947 untersagte die Besatzungsmacht jede Vereinstätigkeit.
Es waren harte Jahre, und dennoch erfuhr Anfang 1948 mit Genehmigung der Militärregierung das Vereinsleben wieder Auftrieb. Der erste Vorstand nach dem Zweiten Weltkrieg war Jakob Doster, der die Ortsgruppe mit engagierten Helfern zu neuem Leben erweckte. Von 1956 bis 1960 übernahm Sebastian Wannenmacher das Amt des 1. Vorsitzenden. Unter seiner Regie und mit seinen Ausschußmitgliedern Robert Straub, Alfred Dennenmoser, Hermann Bader sen., Paul Euchner, Emil Staiger, Albert Schneller, Walter Wurster, Jakob Doster, Paul Wolfer, Emil Bosch und bereitwilligen Helfern wurde 1956 das erste Bergfest auf dem Graf enberg ins Leben gerufen, das bis heute sich als gewichtiger Baustein der Ortsgruppe erhalten hat, nicht zuletzt auch durch den musikalischen und kreativen Beitrag der örtlichen Vereine.
Damals errichtete man die Tribüne zum Bergfest noch auf dem höchsten Punkt des Grafenbergs, der untere Teil war noch Steinbruch.
Hier sind lobenswerterweise erste Zahlen zu nennen: Der Mitgliederstand betrug 1958 67 Personen. Zu jener Zeit bemühte man sich um den Bau eines Aussichtsturmes auf dem Grafenberg, dessen Verwirklichung aber an der Eigentumsf rage der Bergkuppe und der Zustimmung des Hauptvereins scheiterte.
Eine Volkstanzjugendgruppe wurde geplant, die aber erst viele Jahre später zustande kam. Eine neue Idee reifte heran, Orientierungstafeln auf dem Graf enberg mit seiner herrlichen Rundumsicht aufzustellen. Dieser Gedanke setzte sich 1962 unter Paul Euchner, Vorstand von 1960 bis 1965, in die Tat um.
Naturfreunde und Wanderer unterwegs, ein fester Stamm hat sich inzwischen gebildet. Rad- und Skiwanderungen stehen neben einer mehrtägigen Wanderfahrt, die meist ins Gebirge führt, fest im Programm, guten Zuspruch finden auch Seniorenwanderungen an Wochentagen. Die Teilnahme am jährlich stattfindenden Kandelfest gehört zum Zwecke der Finanzauffrischung ebenso dazu wie die Betreuung des von der Gemeinde angelegten Feuchtbiotops. Mehrere Naturschutzwarte aus den Reihen der Ortsgruppe versehen ihre
Streifendienste in Naturschutzgebieten. Albert Lamparter
In den sechziger Jahren gelang es der Gemeindeverwaltung, den damaligen Besitzer der Bergkuppe durch Tausch mit einem anderen Grundstück zu bewegen, diese in Gemeindeeigentum zurückzuführen. Die Impulse zu dieser Aktion gingen maßgebend von der Ortsgruppe des Albvereins aus. Der Erdweg zum Grafenberg wurde eingeschottert unter Mithilfe und Material- spende vom damaligen Wegwart Hermann Bader sen. Er spendete auch eine Bank, die noch heute zum beschaulichen Blick auf das Dorf einlädt.
Anfang 1966 übertrug die OG Willy Wurster die Vereinsführung. Er stand diesem Amt bis 1977 vor. Im Jahr 1966 war der Verein bereits auf 117 Mitglieder angewachsen. In dieser Zeit wurde die Kuhle des früheren Steinbruchs auf dem Berg von der Bauunternehmung Wurster eingeebnet, von der Ortsgruppe die Betonplatte angelegt und die Rundung rekultiviert und bepflanzt. Man erstellte eine SAV-Wandertafel am Wanderparkplatz Kohlberger Straße. Diese Tafel beflügelt heute noch die Wanderer zu einem erholsamen Rundgang im Florianwald mit seinem Arboretum in reiner Waldluft.
Pläne für eine AV-eigene Blockschutzhütte im Gewand „Haugruber Wäldle“ in Absprache mit dem Hauptverein wurden erstellt, leider aber das Baugesuch aus Gründen der Zersiedelung vom Landratsamt Reutlingen abgelehnt.
Die Abteilung Skigymnastik entstand Anfang der siebziger Jahre. Sie erfährt auch heute noch unter der sportlichen Leitung von Christel Randecker-Held und
Rolf de Boer in verstärktem Maße regen Zuspruch. Im Jahr 2000 wurde durch ambitionierte Hobbyradsportler aus Grafenberg und dem heutigen Vorstandsprecher Joachim Defrancesco die Radsportgruppe gegründet. Die wöchentlichen Radtouren verantworten Jürgen Köstlin und Michael Grießinger.
Jörg Mayer mit seinen 5 Radguides planen wöchentlich Senioren-Radtouren in der Region, die für jeden Radler machbar sind.
Im Jahre 2013 übernahm Joachim Defrancesco von unserem Ehrenvorstand Günter Walter die Vereinsführung.
Der Verein ist im Jahre 2023 auf 405 Mitglieder angewachsen und erfreut sich größer Beliebtheit innerhalb Grafenbergs und über die Grenzen hinaus.