Seniorenwander-Nachmittag im Juli durch den Wolfschluger Wald.

Es war meine erste Seniorenwanderung, und ich fragte mich, ob ich wohl in die Fußstapfen von Günther Walter,
unserem langjährigen Seniorenwanderführer, überhaupt ansatzweise treten könnte. Ich war sehr positiv überrascht,
dass tatsächlich 19 Personen aus den Jahrgängen 1935 bis 1939 und jünger für das anstehende Abenteuer am Treffpunkt gewartet haben.

Offensichtlich hatten sie alle Lust auf Bewegung und gemeinsame Zeit – oder vielleicht wollten sie einfach nur ihre Hüftgelenke auf die Probe stellen…
was wir alle zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht wussten.

Die Wanderung führte uns durch Wald und Wiese, vorbei an knorrigen Bäumen und sattgrünem Gras.
Der Ausblick von der Burg Teck bis zum Hohenzollern war atemberaubend.
Unser Zwischenziel waren die Lindenhöfe, wo wir ein Kaffeepäuschen einlegten.
Anschließend führte uns der Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz des Sportgeländes in Wolfschlugen.

Durch all die netten Unterhaltungen muss ich gestehen, habe ich offensichtlich den Rückweg etwas verschlafen und wir sind falsch abgebogen.
Ich suchte kurzerhand eine Abkürzung von etwa 150 Metern.
Aber oh je, plötzlich fanden wir uns im Dickicht wieder und wir mussten versuchen, nicht über die versteckten Wurzeln zu stolpern.
Aber die Gruppe war entschlossen, nicht umzukehren. So bahnten wir uns, teilweise fast im Tiefgang, und über jahrelang verwildertes Gelände,
unter und über große und kleine Hindernisse tapfer unseren Weg.
Die vorderen Wanderer rollten Baumstämme beiseite und traten das meterhohe Gras nieder, fast wie bei einer Safari durch den Dschungel 😊.
Unsere Knie, Hüften und Rücken spielten super mit und wir fühlten uns wie junge Rehe (und Rehböcke😊).

Endlich wieder auf dem richtigen Weg, heil und an einem Stück, zwickten Knie und Hüften zwar ein bisschen, aber wir hatten es geschafft.
Und das Allerwichtigste: Spaß, Freude und Lächeln waren ein steter Begleiter.
Man munkelte, das sei wohl eine „Fischerreise“ gewesen – andere sagten „glaube so eine Wanderung hatten wir die letzten 20 Jahre nicht mehr“.
Der Ausklang im Hasenheimbiergarten Harthausen war verdient.

Und jetzt frage ich mich:
Werde ich wohl mit meiner Frau bei unserer nächsten Wanderung alleine am Treffpunkt stehen?
Oder werden wir wieder diese großartige Truppe an Wanderbegeisterten antreffen?

Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf die nächste gemeinsame Tour mit viel Spaß,
Freude und immer einem Lächeln auf den Lippen.
Griassle, Erich Fischer