In den Bergen erfahren wir jene beruhigende Einheit, die dann besteht, wenn alle Gefühle und Gedanken zueinander finden.
Bereits zum fünften Mal in Folge freuten wir uns auf das besondere Highlight des Schwäbischen Albvereins Grafenberg – die Bergwanderung mit besonderem Highlight – diese Mal ging die Gipfeltour für drei Tage ins vordere Karwendelgebirge zwischen Sylvensteinsee und Achensee:
05.08 bis 07.08.2022
Tag 1 – Aufstieg Tölzer Hütte,
Tag 2 – Wanderung Plumsjochhütte,
Tag 3 Wanderung Gipfel Bettlerkarspitze
20 begeisterte Wanderer zwischen 30 und 66 Jahren, Einige sind bereits regelmäßig dabei,
andere kamen neu hinzu, freuten sich auf die Herausforderung mit dem besonderen Etwas.
Start war pünktlich Freitagmorgen um 8 Uhr in Fall am Hotel Jäger am Sylvensteinsee, wo uns Daniel Fischer,
einer der Wanderführer und Organisatoren, noch eine kurzes Briefing gab.
Der Aufstieg ging gleich knackig und steil los – bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir zur Grammersberg-Alm.
Nach kurzer Pause ging es weiter über wunderschöne Wege und kleinen Herausforderungen mit schmalen Graten und Seilsicherung
an der Felswand zur Moosen Alm. Da alle Hütten geschlossen waren, mussten wir die Komplettversorgung im Rucksack befördern,
das heißt mit ausreichend Flüssigkeit hatten wir ca. 10 kg auf dem Rücken.
Nach ausgiebigem Vesper und nettem Austausch und zum Teil Kennenlernen ging es weiter zum Gipfel Schafreuter.
Dies war ein herausfordernder Aufstieg, die Hitze, der schwere Rucksack und die großen Felstritte forderten so Manchen an ihre Grenzen.
Umso schöner ist das Gefühl, wenn wir am Gipfelkreuz ankommen.
Wenn man einen hohen Berg um sich sieht, meint man, man würde es nicht schaffen, ihn zu erklimmen.
Doch wenn ich Schritt für Schritt gehe, wenn ich mir kleine Zwischenziele setzte, dann gelange ich letztendlich zum Gipfel
(Amseln Grün)
Nun folgte der Abstieg zu unserem Nachtlager, die Tölzer Hütte. Über glatte Felswände, tiefe Felsstufen und mit
einsetzendem Nieselregen erreichten wir nach 15 Kilometern, 7,5 Stunden Wanderzeit, 1500 Höhenmeter nach oben
und 490 Höhenmeter nach unten die wunderschön gelegene Hütte mit tollem Ausblick in die Bergwelt.
Es folgte nach leckerem Essen ein geselliger Abend mit schönen Gesprächen. Natur, Berge, sportliche Herausforderung, nette Menschen – das sind wesentliche Dinge, die bereichern.
Am nächsten Tag hieß es früh raus, Start war um 7:30 Uhr. Über unheimlich schöne Wege, leider lag etwas Nebel in den Bergen und
nahm uns die Weitsicht, wanderten wir zur Ochsen Alm. Konzentration war angesagt, die Pfade waren schmal und
zum Teil mit rutschigen Grashängen, aber das macht so eine Bergtour interessant.
Weiter ging es zum Gipfel Hölzelstaljoch mit herrlichem Ausblick in den großen Ahornboden.
Nun folgte ein kleiner Grat mit interessanter Kletterei über Felswände zur Grasberg Alm mit anschließender wohlverdienter Mittagsrast.
Beim Wandern wie im Leben geht es immer wieder darum, sich neuen Herausforderung zu stellen, sich und seine Kräfte zu erproben,
an den Aufgaben zu wachsen.
(Anselm Grün)
Da der Regen einsetzte und der Nebel dichter wurde, ließen wir den Gipfel Kompar aus und stiegen gleich zur Plumsjochhütte ab.
Sehr einfach aber gemütlich mit Schwedenofen, guter Versorgung mit toller Gastfreundlichkeit stießen wir nicht nur einmal auf den tollen Tag an.
Landschaft, Gipfel, Auf- und Abstiege durch Felsen und Pfade, 15 Kilometer, 950 Höhenmeter nach oben und 1000 Höhenmeter nach unten machten ihn besonders.
Der 3. Tag schenkte uns eine verlängerte Bettruhe, da sich der Nebel leider nicht über Nacht verzogen hatte.
So konnten wir die Bettlerkarspitze leider auch heute nicht besteigen.
Somit hieß es: Start zum Abstieg über malerische Wege und die Sonne zeigte sich nun auch wieder.
Am schönen Plumsjochbach legten wir eine kurze Rast ein und fuhren dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Hotel Jäger. Dort ließen wir die Tage nochmal bei leckerem Essen Revue passieren.
Die Welt dreht sich wahnsinnig schnell und die Tage scheinen uns durch die Finger zu rinnen. Für die schönsten Dinge im Leben
bleibt oft zu wenig Zeit. Dabei verpasst man doch das Beste, wenn man nur durchs Leben hastet.
Wie wäre es also, wenn du alles ein bisschen langsamer und bewusster angehst? Endschleunige deinen Alltag und finde das kleine Glück …
wir haben es definitiv an den drei wunderschönen Tagen gefunden.
Es war wieder ein sehr bereicherndes, sportlich anspruchsvolles Wochenende mit schönen Begegnungen, Gesprächen und neuen Bekanntschaften.
Und dazu haben unsere drei Wanderführer THE BEST OF JOJO, DANI UND KLAUS mit der perfekten Planung, Ausarbeitung und dem Testwandern beigetragen und viele Stunden ihrer privaten Zeit geopfert.
Liebe Gabi, vielen Dank für diesen tollen Bericht :-)
die Wanderführer