Zu dieser Rundwanderung aus unserer Serie „Kultur-/Genuß-Wanderländle“
am Samstag, 09. Juli 2022 fuhr eine gut gelaunte Gruppe um 15.15 Uhr zum Start nach Honau.

Die ersten Schritte führen vom Forellenhof aus entlang der Echaz zur Fischzucht nahe der
Echazquelle. Nach ein paar Minuten Warten ein freundlicher Empfang und Einlass in die
Zuchtanlage zur Führung. In humorvoller Art bekommen wir viele Informationen vermittelt.
z.B. dass die Anlage 2016 umgebaut und erweitert wurde. Die Fütterung und Sauerstoff-
zufuhr automatisch gesteuert wird, verbunden mit einem Alarmsystem für Störungen um
sofort reagieren zu können. Das Wasser der Echazquelle speist die Fließkanäle, wird mittels
Filteranlage gereinigt und verlässt die Anlage wieder so sauber wie es eingeflossen ist.
Unglaubliche 180.000 Mini-Jungfische schwimmen derzeit in dem Aufzuchtbecken.
Eineinhalb bis zwei Jahre, bei den Lachsforellen teilweise etwas mehr, wird es dauern, bis
sie das Schlachtgewicht (abhängig von der Weiterverarbeitung) erreicht haben.
Etwa 110.000 Fische finden jährlich den Weg auf die Teller der Konsumenten. Wie sie verarbeitet werden,
zeigen uns nach der Führung die Mitarbeiter in der Tobelmühle.

Alles sehr interessant, doch so langsam müssen wir uns verabschieden, wir wollen ja noch wandern.
Die Quellen der Echaz sprudeln noch, es kommt aber bereits viel zu wenig Wasser für diese
Jahreszeit. Kurz ein Bild gemacht, dann auf den Weg durch den ursprünglichen Tobel
Richtung Tobelkapf. Die vielen Moossteine und das Abendlicht zaubern eine mystische
Stimmung. Am Fuße des Ohafelsen wird der Pfad richtig schmal und steil mit viel zu hohen
Trittstufen. Nach 30 Minuten sind wir oben, es war wildromantisch. Kurz eben, dann noch ein
kurzer Anstieg zum Tobelkapf. Den Abstieg über den Skihang begleiten die blühenden
Herbstblumen. Wir überqueren die Staße der Honauer Steige und orientieren uns nach der
Wegmarkierung des HW1 (Hauptwanderweg 1 oder Albsteig genannt) aufwärts zum
Traifelberg. Dann links ab auf den schmalen Traufpfad, in dessen Verlauf sich die
Aussichtsfelsen über dem Echaztal wie Perlen auf der Schnur aneinanderreihen.

DerLocherstein (797m), einer dieser Aussichtsfelsen, lädt zum Schauen ein. Der Rückblick
zum Tobelkapf, hier hat sich nach uns mittlerweile eine große Schafherde ausgebreitet.
Gegenüber das „Märchenschloß“ Lichtenstein, es ist bereits das dritte Gebäude das auf
diesem schroffen Felsen gebaut wurde. Und tief darunter in den Wasserbecken schwimmen
unsere Fische. Weiter folgen wir dem Pfad, mit traumhaften Ausblicken zwischendurch, bis zum „Biegel“.
Hier öffnet sich zur anderen Seite der Blick auf die Hochebene bei Holzelfingen.

Habt Ihr auch Hunger, kommt die Frage vom Anfang der Gruppe. Ja, aber noch mehr Durst, die
Antwort aus der hinteren Reihe. Also abbiegen zum Abstieg nach Honau, ein sehr schöner
Serpentinenpfad. Dann locker auslaufen, vorbei am Mühlenkanal, am Eingang zur Olgahöhle
und vor uns der Blick auf Schloß Lichtenstein hoch auf dem Felsen im Abendlicht.
Fast pünktlich treffen wir um 19.35 Uhr am Forellenhof ein zur Einkehr. Fischgerichte aller
Art werden bestellt und sind das kulinarische Highlight zum Abschluss dieses Tages.
Herzlichen Dank Allen die dabei waren für diesen erlebnisreichen und sehr schönen Abend.

Wanderführerin
Sabine Weinmann